Sein KFZ selber warten

Die Elektronik und Technik der neuen Fahrzeuge entwickelt sich rasant weiter, was eine selbstständige Wartung immer schwieriger gestaltet. Ganz besonders Autobesitzer, die selbst über keine oder nur geringe KFZ-Kenntnisse verfügen, müssen ihren PKW auch bei kleineren Schäden und Reparaturen oder für die Wartung in die Werkstatt bringen, während Sachverständige und Autobesitzer, die des öfteren einige Handgriffe an ihrem PKW selbst übernehmen, durch das Selbermachen kleinerer Beanstandungen bares Geld und viel Zeit einsparen können. Der TÜV Süd hat nun gezeigt, wie Autobesitzer der neuen Fahrzeuggenerationen mit kleinen eigenen Handgriffen der Selbstkontrolle in der Wartung wirklich Geld sparen können.

Wichtig ist zunächst dass die Besitzer vor der selbstständigen Wartung von Sicherheitskomponenten, wie Bremsen, Lenkung oder Radaufhängung bzw. von sicherheitsrelevanter Elektronik und Software absehen und stets dem Fachmann überlassen. Der Austausch von einigen Komponenten wie zum Beispiel dem Standlicht, den Blinker-Birnen oder dem Rücklicht kann hingegen durch den KFZ-Halter selbst geschehen.

Die durchgeführten Maßnahmen sollten jedoch im Zuge einer späteren größeren Wartung noch einmal von einem Fachmann gegengecheckt werden, um die Richtigkeit zu gewährleisten. Besitzer eines Autos mit Xenon-Scheinwerfern stellen eine Ausnahme dar: Die jeweiligen Maßnahmen der Wartung sollten unter keinen Umständen durch den Autobesitzer selbst durchgeführt werden. Die Elektronik der Xenon-Scheinwerfer verwendet Spannungen von bis zu 50.000 Volt, die für Ungeschulte schnell zu einer Gefahr werden können. Trotz der immer komfortabler werdenden Anzeigen, die stets über die aktuellen Flüssigkeitsstände informieren, sollte der Besitzer des Autos die Flüssigkeitsstände in regelmäßigen Abständen selbst überprüfen. Sollte die Elektronik einer Anzeige nämlich defekt sein, so kann dies zum Zeitpunkt einer späteren größeren Wartung zu nicht unerheblichen Folgekosten kommen. Die Flüssigkeitsstände können einfach auf Sicht überprüft werden. Für den Ölstand ist auch bei den modernen Autos noch der traditionelle Ölmessstab vorhanden und erleichtert das Ablesen des Ölstandes. Sollte der Bordcomputer Warnleuchten anzeigen, ist es empfehlenswert, vor der TÜV-Untersuchung diese in einer separaten Wartung überprüfen und ausbessern zu lassen. Der KFZ-Halter kann in einigen Fällen mit Hilfe der Bedienungsanleitung dem Grund für das Aufleuchten der Warnleuchte selbst auf den Grund gehen. Manchmal ist das Auslesen des Fehlerspeichers unerlässlich. Auch die Reifen gehören zu denjenigen Autoteilen, die der KFZ-Halter selbst warten und prüfen kann. Vor allem die Mindestprofiltiefe sollte vor der TÜV-Prüfung kontrolliert werden. Auch die eigenständige Prüfung der Reifen auf äußere Beschädigungen kann die Gebühren einer neu angeordneten TÜV-Untersuchung einsparen. Auch ein defekter und meist durchgerosteter  Auspuff wird bei älteren Fahrzeugen häufig beanstandet. Sollte der Auspuff durchgerostet sein, wird die HU-Plakette nicht erteilt.